DieHa(a)rd

Ich bin ja ein Verfechter für reine Radtouren von Zuhause. Also keine Autoanfahrt, sondern mit dem Rad direkt ins Zielgebiet. Das lag diesmal im Südosten und kam meiner Geburtsstadt ziemlich nahe: die Haard! Mutter Wehner und der Stimberg in der Haard sind mir aus meiner Jugendzeit noch ein Begriff.

Bedeckter Himmel am Start trübte die Fahrfreude nicht und im Laufe des Tages wurde es immer sonniger. Die Tour aus dem Vorjahr hatte ich etwas optimiert und trotzdem während der Tour doch noch einige Stellen anders abgefahren als geplant.

Erstes Highlight war das Wasserschloss Lembeck, natürlich musste das Schloss abgelichtet werden. Dann gings mit Dampf weiter. Durch die Haard schlängelte ich mich hauptsächlich auf Forstwegen, MTB Trails, aber auch sandige Reitwege waren darunter, die mich allerdings zum Schieben zwangen. Insgesamt ging es immer leicht hoch und runter. So sammelte ich auf der gesamten Tour über 600Hm.

Über den Wesel-Datteln-Kanal wechselte ich in die Westruper Heide, die gerade in toller Blüte stand, danach schloss sich die Umrundung des Halterner Stausees an. Am Hof Hagedorn in Lavesum war dann Kaffee- und Kuchenpause. Das wissen auch viele Rentner aus dem Pott und machen hierhin gerne eine Kaffeefahrt, allerdings mit dem Auto. Da es Montag war, war der Andrang nicht so groß.

Der Rückweg ging dann durch das ehemalige Truppenübungsgelände. Die Strecke ist komplett Autofrei und kann ungestört den Hasenberg erklimmen. Schilder weisen aber jederzeit daraufhin, die Straße aus Sicherheitsgründen nicht zu verlassen.

Schöne Gravelwege in Gescher und und die Berkelaue von Stadtlohn nach Vreden bildeten den schönen Abschluss der Haard Tour. 150km;

GravelBadBentheim

…die nach Bad Bentheim wollte ich schon längst gefahren sein. Aber das hatte seine Gründe. Deshalb war ich froh, diese Tour nicht alleine fahren zu müssen. Daniel W. und Damian T. begleiteten mich. Im letzten Jahr war ich auf der Strecke noch mit Bernd D. unterwegs. Leider gehts ihm gesundheitlich nicht so gut😢 Von dieser Stelle aus deshalb alles Gute. 

Mit ein paar Änderungen und Ergänzungen hat sich diese Gravel Tour echt gemausert. Das StadtwaldStück in Bad Bentheim ist ein schöne Erweiterung. 

Auf dem Hinweg radelt man auf holländischer Seite an der Grenze entlang und wechselt in Losser hinüber nach Deutschland. Anfang der 00er Jahre war ich in der Gegend zum LangenLauf des TV Gronau hier zu Fuß unterwegs. Heute sind es zwei Räder und ich erinnere mich noch gut an die Strecke. 

In Gildehaus fahren wir einen anderen Weg als üblich und ich entdecke überdimensionale Radler, die aus dem Gebüsch auf die Straße zu springen scheinen… 

In Bad Bentheim ist so einiges los, gutes Wetter und Urlaubszeit tragen dazu bei, dass die Menschen wieder unterwegs sind. 

Ein leckerer Kuchen und Kaffee sind Pflicht, bevor es über Epe und Wessum nach Hause geht. 

KanaleGrande

Was für eine Radelwoche… über 700 km und 3000 Hm. Dabei zwei tolle Graveltouren und zwei RR Runden. Fangen wir mal mit der letzten Tour der Gravel Kanal Tour an.

Andreas B. hatte diese Tour schon vor Längerem geplant und und wollte diese Strecke mit seinem neuen Diverge unbedingt unter die Räder nehmen. Die TwitterBiker Gemeinde konnte sich nach vielem Hin- und her auf den 15. Aug. einigen. 10 Mitradelnde nahmen die Strecke ab Drensteinfurt unter die Räder.

Bei Hamm stießen wir dann auf den Datteln-Hamm-Kanal und fuhren Richtung Westen immer schön im Kaffeefahrt Tempo. Der Seiten wind war da kein Problem. Auf der Strecke herrschte schon einiger Rad- und AusflugsVerkehr. Viel zu quatschen gab es, denn es gab viele Erstbegegnungen und so flog die Zeit nur so vorbei.

In Henrichenburg gab’s Kuchen erst ab 14:30 Uhr und sowieso: Platz für 10 Radler*innen hätten sie auch nicht. Also gings zum nächsten McD. Hier verließ uns Christian T. (der war morgens schon aus Essen mit dem Rad angereist) Aber ein Gruppenfoto sollte seine Anwesenheit noch im Bild festhalten. Die Bedienung vom Grill kannte aber anscheinend nur Smartphones mit Touchscreen und so drückte sie den Auslöser der Kamera nicht aus! „Wir hätten ne Pommes auf den Auslöser kleben sollen, war Christian’s Meinung, dann hätte das wahrscheinlich geklappt!“

Ab Datteln begann dann der schönste Teil des Tages: Mit Schiebewind von hinten flogen wir nur so am Dortmund-Ems-Kanal entlang Richtung Norden.

Kurz vor Münster verließen uns dann Simon und Kirsten und wir radelten dann Richtung Osten weiter. Der Schotteranteil war jetzt geringer, aber wir hatten auf den Kanalschnitten vorher ja schon viel Staub geschluckt. Nach 125 km waren wir dann wieder am Ausgangspunkt zurück.

Eine tolle Runde! Wer alle Bilder sehen will, sollte sich durch das KanaleGrande FotoAlbum klicken!

NormandieBretagne

Der Urlaub an der französischen Atlantikküste ist vorbei und es waren schöne Touren, die ich in Küstennähe abgeradelt habe. Mein Diverge hat mir da gute Dienste geleistet, aber den RR Laufradsatz hätte ich mir sparen können mitzunehmen, denn die kamen nie zum Einsatz. Entweder waren es die Trails, Wanderwege oder nur der schlechte Asphalt, die mich vom Wechseln der LRS abhielten, oder einfach die Motivation, die ganz großen Runden zu radeln… Es sollte ja ein Urlaub sein mit etwas Radfahren und nicht umgekehrt. Und so habe ich ihn auch genossen!

Es gab wunderbare Touren am Pas-de-Calais mit Aussichten auf die englische Küste, entlang der normannischen Steilküste westlich von Dieppe, die Touren an der Côte d’Emeraude oder die bretonischen Ausflüge im äußersten Westen bei Le Conquet oder Guissény, Ach ja, empfehlenswert ist ein Ausflug auf die Insel Ouessant!!

SpinSparkOrbitNachtrag

Als Fotograf hat man das Problem, dass man selten selbst auf den Fotos zu sehen ist. Deshalb habe ich mich besonders über Bilder von Daniel W. gefreut:

3. KCC EuregioGravelRide

Zum dritten Mal findet in diesem Jahr der KCC EuregioGravelRide statt. Er startet am Sonntag, 19. September 2021 in Eibergen (NL) und führt diesseits und jenseits der Grenze durch Winterswijk, Vreden, Stadtlohn, Ottenstein und Haaksbergen. 

Unsere „Euregio“ Grenzregion ist wie gemacht für einen GravelRide – genau wegen der Landschaft aus Wäldern, Feldern, Hügeln und versteckten historischen Schmuggelrouten. Hier bekommen man wirklich manchmal das Gefühl, ein Neuland zu entdecken, was man vorher noch nicht kannte. Abseits der asphaltierten Straßen bewegt man sich fast autofrei durch die Natur. Vor vielen Höhenmetern braucht man in unserem Grenzgebiet keine Angst zu haben: es ist recht flach!

Drei Strecken stehen zur Auswahl: 33 und 53 km (diese Strecken sind ausgeschildert) und 116 km. Für die lange Tour ist ein GPX Gerät nötig, (Navi oder Smartphone) da die Strecke nicht ausgeschildert ist. 

Die Ronde van Overijssel – Bike Events organisiert diese Veranstaltung zusammen mit dem RTC De Stofwolk aus Eibergen und dem RSC Stadtlohn. Die Route führt durch die schönsten Teile des Achterhoek und Twente in den Niederlanden und durch den Westen des abwechslungsreichen Münsterlandes.

Einschreiben kann man sich unter www.euregiogravelride.nl (Es gibt auch eine deutsche Version). 

Der KCC EuregioGravelRide ist für alle geeignet! Am besten eignet sich ein GravelBike, aber auch mit dem MTB sind die Strecken fahrbar! 

> Foto > bikingtom.com >

Gravelbikes haben sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt und es gibt inzwischen viele, die diese Form des Radfahrers abseits der Straßen genießen. Vielleicht gibt es Interesse auf Ortsebene Kontakt mit gleichgesinnten Gravelnden aufzunehmen um gemeinsame Touren zu organisieren und für den EuregioGravelRide zu trainieren: www.gräwwel.de

SpinSparkOrbit

…der 3. Orbit aus der 2021er Serie, den ich dieses Mal mit Daniel in Angriff genommen habe. Die Wetternachrichten waren ganz OK, evtl. waren für den Samstag Nachmittag Regenschauer vorhergesagt. Damit konnte man von der Planung her zufrieden sein. Also wurde die Regenjacke zur Sicherheit mit eingepackt.

Nach dem Studium des SpinSparks Streckenverlaufs entschieden wir uns für den Startpunkt in Duisburg, was sich im Nachhinein als goldrichtig erweisen sollte. Um auf die Strecke zu gelangen mussten wir einige Meter zurücklegen. Die Idee auf Nebenstrecken auf den Track zu stossen erwies sich als Reinfall: quer durchs Grün, mitten durch den Wald und über Gräben schoben wir unsere Räder. Aber dann rollte es! 

Die ersten Kilometer waren sehr flüssig und es lief super. Aber dann wurde es steiler, wurzeliger, steiniger. Die Steigungsprozente waren nicht mehr einstellig und ich war froh mit 31/40 unterwegs zu sein. Aber genauso steil ging es auch bergab. Die Scheibenbremsen sind da wirklich Gold wert. Äußerste Konzentration war gefragt um ja nicht eine Wurzel oder Stein zu übersehen. Und lockerer Schotter ist auch nicht ganz ohne. Zum Glück war es auf der Strecke recht trocken und so hatte ich mit den 47er WTB byway Reifen keinerlei Probleme. Die Traktion beim aufwärts Fahren war auch auf Schotter überraschend gut. 

Aber Geschwindigkeit konnte man bei dem Gelände wirklich nicht aufnehmen. So waren wir nach fast 3 Stunden 50 km weit gekommen. Pommesbuden, Bäckereien und Kioske AGBs ausreichend. Wir aber entschieden uns an dieser Stelle noch keine Pause zu machen und wollten noch so 10 km weiterfahren. Das war fatal, denn es folgte die nächsten 20 km nur schöne Gegenden mit tollen Aussichten. Ein Hofladen, der leider geschlossen war, spendierte uns trotzdem ein Brötchen und Wasser. So waren wir aufs erste gerettet. 

Die Rettung kam dann bei 88 km in Form eines Kiosks. Es gab Waffeln, Eis und Cola. Welch ein Feinschmeckermenü! Als Toilette fungierte ein Dixi Klo, besser gesagt, ein Dixi Saal! Riesig dieses Teil. 

Wohl gestärkt ging es weiter den Großteil der Höhenmeter hatten wir geschafft. Ganz viel konnte / sollte nicht mehr kommen. Trotzdem mussten wir so einige Hügel erklimmen, aber es hielt sich im Vergleich zum ersten Teil des Orbits in Grenzen. Schlupkothen und der See bei Wülfrath verleiteten uns immer wieder doch mal anzuhalten und ein Foto zu schießen. Dass man sich im Ruhrgebiet befand, kann auf vielen Bildern nicht nachvollziehen.

Ich fühlte mich ganz gut und konnte ganz gut Tempo machen. 

Der Streckenverlauf war auf den letzten 30 km recht flach und die Schotterforstwege verleiteten zum Ballern. Eine Pause kam jetzt nicht mehr in Frage und es ging in einem Durch bis zum Ziel: 156 km und fast 2500 Hm! Geile Tour!! 

Alle meine Fotos des orbits kann man hier sehen: SpinSparkOrbit …die von Daniel gibts hier zu sehen.

Mal sehen, ob ich ich noch einen Orbit unter die Räder nehme. Der Delta Deister Orbit ist ja klasse, aber 200 km und über 4000 Hm???

WerseKanalBeverEms

…ein wenig in die vergangenheit eingetaucht und münsters umgebung abgeradelt. Alte erinnerungen an der werse und dem kanal aufgefrischt und dann noch die bever und die ems erkundet. Schloss harkotten stand schon länger auf meiner todoliste.

OlleLööBüntOokFaakeAn’tGräwweln

Alte leute sind auch oft am graveln… das wäre schön, wenn das wirklich so hieße. Und dann wären unsere westmünsterländer vorfahren der zeit weit voraus gewesen. 😉 Aber ich finde, dass der spruch für mich sehr gut passt und bin deshalb auf die idee gekommen danach meine website zu benennen.

Ein t-shirt gibt es auch schon…

muensterlaender-couture.de